Am 9. September 2023 war es endlich so weit: Der Landestechniklehrgang der SHJJV-Großmeister öffnet seine Türen für eine atemberaubende und lehrreiche Erfahrung im Bereich der Selbstverteidigung und Kampfkunst. Es versprach ein wahres Feuerwerk an Wissen und Techniken zu werden, präsentiert von den besten Experten auf ihrem Gebiet.

Peter Schneider: Meister des Hebelns, Knebelns, Werfens und Raufens (10. Dan Jiu-Jitsu)
Peter Schneider, ein wahrer Meister seines Fachs, nahm die Teilnehmenden mit auf eine Reise durch die Welt der Hebel, Knebel und Würfe. Dabei stieg er tief in die Welt der traditionellen japanischen Kampfkunst ein und demonstrierte die Kunst der Selbstverteidigung auf beeindruckende Weise.

Manfred Feuchthofen: Meister der Bewegungsverwandtschaften und Vital-Punkte (9. Dan Ju-Jutsu)
Manfred Feuchthofen, ein Pionier im Ju-Jutsu, führte die Teilnehmenden in die Geheimnisse der Bewegungsverwandtschaften, Beintechniken und Hebeltechniken ein. Dabei nutzte er seine beeindruckenden Kenntnisse der Vital-Punkte, um die Technikkombinationen auf ein neues Level zu heben.

Stefan Jacobs: Die Kunst der Selbstverteidigung gegen waffenlose Angriffe (8. Dan Ju-Jutsu)
Stefan Jacobs brachte sein umfangreiches Wissen in der freien Selbstverteidigung gegen waffenlose Angriffe ein. Seine langjährige Erfahrung im Ju-Jutsu sorgte dafür, dass die Teilnehmenden die notwendigen Fähigkeiten erwarben, um sich effektiv zu verteidigen.

Jens Dykow: Hüftwürfe, Fersenrückwürfe und Armriegel (7. Dan Ju-Jutsu)
Jens Dykow führte die Teilnehmenden durch eine beeindruckende Vielfalt von Techniken, darunter Hüftwürfe, Fersenrückwürfe und Armriegel. Dabei legte er besonderen Wert auf die Anpassung der Prinzipien der Techniken und das Verständnis für die Reaktionen des Partners.

Herbert Bünning: Perfektionieren des Pratzentrainings (6. Dan Ju-Jutsu)
Herbert Bünning lehrte die Kunst des Pratzentrainings und gab wertvolle Hinweise zur Fehlervermeidung. Die Teilnehmenden lernten, wie sie durch korrekte Techniken und Haltungen ihre Effizienz steigern können.

Philipp Wolf: Clinch-Techniken, Konterkonzepte und Bodenkampf (6. Dan Ju-Jutsu)
Philipp Wolf führte die Teilnehmenden in die faszinierende Welt des Clinch-Kampfes, der Takedowns, Gegentechnik- und Konterkonzepte sowie des Bodenkampfes ein. Seine Konzepte zur Nutzung von Timing, Distanz und Winkel versprachen eine tiefgehende Erfahrung.

Der Landestechniklehrgang der SHJJV-Großmeister 2023 war nicht nur eine Gelegenheit, von den Besten zu lernen, sondern auch eine Chance, sich in einer inspirierenden Gemeinschaft unseres Sports zu vernetzen. Die Teilnehmer waren begeistert von den Erkenntnissen und Fähigkeiten, die sie an diesem Tag erworben hatten.

Seit 1974 ist Peter Schillinsky mit Leib und Seele dem Ju-Jutsu verschrieben. Seine langjährige Hingabe und sein außergewöhnliches Engagement wurden nun gebührend gewürdigt, als ihm der 6. Dan Ju-Jutsu verliehen wurde. Diese Ehrung spiegelt seinen beeindruckenden Weg und seinen unermüdlichen Einsatz wider.

Peter Schillinsky ist nicht nur ein leidenschaftlicher Ju-Jutsuka, sondern auch ein aktiver Unterstützer und Lehrer innerhalb seiner Gemeinschaft. In seinem Verein ist er als Trainer für Ju-Jutsu, Frauen Selbstverteidigung und Kampftraining tätig. Darüber hinaus ist er ein wichtiges Mitglied im Vorstand seines Vereins, wo er seine Expertise und seine Leidenschaft für den Sport einbringt. Seit 1990 ist Peter Inhaber der Prüferlizenz und hat sich einen Ruf als kompetenter Prüfer im Kyu- und Danbereich erworben. Seine Fähigkeiten werden von vielen Schülern geschätzt, die dank seiner Unterstützung in ihren Graduierungen erfolgreich waren. Im Jahr 1992 erwarb er die Trainer B-Lizenz im Breiten- und Leistungssport, was seine umfassende Qualifikation und sein Engagement für die Ausbildung von Nachwuchssportlern unterstreicht. Neben seiner Rolle als Trainer und Prüfer war Peter Schillinsky von 1993 bis 1999 auch als Kampfrichter auf Landes- und Gruppenebene tätig. Er trug dazu bei, faire Wettbewerbe auf Gruppenmeisterschaften und Landeseinzelmeisterschaften zu gewährleisten. Seit 2004 und 2005 wird Peter regelmäßig von Vereinen in Schleswig-Holstein als Referent auf Landeslehrgänge angefordert und vom Schleswig-Holsteinischen Ju-Jutsu Verband (SHJJV) als Referent auf Prüfungsvorbereitungslehrgängen eingesetzt. Sein umfangreiches Wissen und seine Fähigkeit, dieses Wissen auf verständliche Weise zu vermitteln, machen ihn zu einem geschätzten Referenten in der Ju-Jutsu-Gemeinschaft. Im Rahmen seiner sportlichen Laufbahn hat Peter Schillinsky zahlreiche Dangraduierungen erworben, darunter der 1. Dan JJ im Jahr 1983, der 2. Dan JJ im Jahr 1991, der 3. Dan JJ im Jahr 1993, der 4. Dan JJ im Jahr 2001 und der 5. Dan JJ im Jahr 2007. Beeindruckend ist auch, dass er im Jahr 1988 und 1990 die Prüfung zum 1. und 2. Dan Jiu-Jitsu erfolgreich ablegte. Peter Schillinsky hört jedoch nicht auf, sein Wissen zu erweitern. Er nimmt aktiv an Landes- und Bundeslehrgängen teil und ist seit 2007 ein regelmäßiger Teilnehmer an den Bundesseminaren des Deutschen Ju-Jutsu Verbands (DJJV). Seine unersättliche Wissbegierde und sein Fleiß sind auf jedem Lehrgang, den er besucht, deutlich spürbar.Als Referent zeichnet sich Peter nicht nur durch sein Fachwissen und seinen Variantenreichtum in den verschiedenen Techniken aus, sondern auch durch seine Bescheidenheit, sein Können und seine sympathische Ausstrahlung. Er vermittelt sein Wissen kompetent und nachvollziehbar an die Teilnehmer seiner Lehrgänge.

Die Verleihung des 6. Dan Ju-Jutsu an Peter Schillinsky ist eine Anerkennung seiner langjährigen Verdienste um das Ju-Jutsu und Jiu-Jitsu. Wir gratulieren ihm herzlich zu dieser wohlverdienten Ehre und freuen uns auf viele weitere Jahre seiner inspirierenden Beiträge zur Kampfkunstgemeinschaft.

Der “Tag des Sports” ist ein Ereignis, das die Menschen in Schleswig-Holstein jedes Jahr aufs Neue begeistert. Es ist ein Tag, an dem Jung und Alt, Sportler und Zuschauer, sich gemeinsam in einer lebendigen Atmosphäre treffen, um die Vielfalt des Sports zu feiern. Egal, ob man selbst aktiv teilnehmen möchte oder einfach nur zuschauen und sich inspirieren lassen will – hier ist für jeden etwas dabei.

Eine der beeindruckenden Attraktionen des Tages ist die Budomeile, auf der auch der Schleswig-Holsteinische Ju-Jutsu-Verband (SHJJV) vertreten war. Hier konnten die Besucher an spannenden Mitmach-Aktionen teilnehmen und ihre Fähigkeiten im Budosport testen. Die Begeisterung und das Engagement, die von den Mitgliedern des Verbands ausging, war ansteckend und inspirierte die Menschen dazu, sich selbst sportlich zu betätigen.

Ein weiteres Highlight des Tages war die Bühnenshow, die mit Stolz die Vize-Weltmeisterinnen Jule Jacobs und Nieke Südbrock präsentierten. Diese beiden herausragenden Sportlerinnen zeigten eindrucksvoll Elemente aus dem Leistungssport sowie allgemeine Übungsformen. Die Moderation von Stefan Jacobs verlieh der Show eine besondere Note.

Ob jung oder alt, ob erfahrener Sportler oder Neuling, der “Tag des Sports” in Schleswig-Holstein ist eine Gelegenheit, die Freude am Sport zu teilen und sich von der Energie der Sportgemeinschaft inspirieren zu lassen. Es ist ein Tag, der zeigt, dass der Sport nicht nur eine körperliche Aktivität ist, sondern auch eine Quelle der Freude, der Begeisterung und der gemeinsamen Erfahrungen. Der “Tag des Sports” erinnert uns daran, wie wichtig es ist, aktiv zu bleiben und die Liebe zum Sport zu leben.

Am 02.09.23 luden Großmeister Herbert Bünning aus Heiligenhafen und Tobias Braatz, der Behördensport-Beauftragte des SHJJV, zum Behördenlehrgang ein. Der Lehrgang behandelte verschiedene Aspekte, darunter die praktische Anwendung des Einsatzstocks, Takedowns, Aufhebetechniken und das Anlegen von Handfesseln. Insgesamt nahmen 16 Teilnehmende an dem Lehrgang teil, um ihr Fertigkeiten wie den sicheren Umgang mit dem Einsatzstock, das Verhindern von Entwenden, das Abdrängen, die Abwehr sowie Fest- und Aufhebetechniken zu vertiefen. Es wurden auch interessante Hebeltechniken sowohl mit als auch ohne Einsatzstock demonstriert, um die Effektivität dieses Hilfsmittels zu verdeutlichen. Im Rahmen des Lehrgangs wurden Szenarien vorgeführt, wie man gemeinsam einen Störer festnimmt, ihn sicher zu Boden bringt, fesselt und anschließend kontrolliert. Diese Techniken wurden sowohl mit als auch ohne Einsatzstock bzw. EKA geübt. Die Zeit verging rasch, und am Ende des Lehrgangs fand eine abschließende Challenge statt: Die Teilnehmer versuchten, so viele Liegestütze wie möglich ohne Pause zu absolvieren. Der erste Platz mit mehr als 70 Liegestützen ging an Breitenfelde, und der Gewinner erhielt ein seltenes Taschenmesser von Pohl Force – eine beeindruckende Leistung. Die einhellige Meinung war, dass eine Fortsetzung dieses Lehrgangs unbedingt stattfinden sollte.

Fotos/Text: Christian Dost

Auch für unsere Sportler aus Schleswig-Holstein war das Internationale Bundesseminar ein unvergessliches Ereignis. Das Seminar bot eine Fülle von Möglichkeiten, um die Fertigkeiten zu verfeinern, neue Techniken zu erlernen und in die Welt unseres Sports einzutauchen. Das Seminar bot eine breite Palette von Disziplinen, die sowohl Anfänger als auch erfahrene Sportler ansprachen. Sportler aus verschiedenen Teilen der Welt kamen zusammen, um von erstklassigen Trainern zu lernen.
Die Teilnehmenden hatten die Gelegenheit, sich in traditionellen Stilen als auch andere Kampfsportarten auszuprobieren. Unter der Anleitung von nationalen und internationalen Experten konnten sie die neuesten Methoden und Erkenntnisse kennenlernen. Teilnehmende konnten beispielsweise an realistischen Szenario-Übungen teilnehmen, die ihnen das nötige Vertrauen und die Fähigkeiten vermittelten, um sich in Notsituationen zu schützen. Für Sportler auf verschiedenen Lizenzstufen gab es Fortbildungsmöglichkeiten, um ihr Wissen und ihre Fähigkeiten weiter auszubauen. Das Seminar bot auch Bundesprüfungen in den DJJV-Stilarten an, bei denen Christian Groffmann wieder eine Prüfung im Ju-Jutsu erfolgreich ablegte. Das Seminar bot außerdem eine Vielzahl von Workshops zu Themen wie Social Media, Marketing und SportData an. Sportler hatten die Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen und wertvolle Fähigkeiten jenseits des Sports zu erwerben. Insgesamt war das Internationale Bundesseminar Ju-Jutsu ein unvergessliches Erlebnis für Sportler, das nicht nur ihre Fertigkeiten verbesserte, sondern auch die Gemeinschaft stärkte. Es wird sicherlich in der Erinnerung der Teilnehmer als ein Höhepunkt ihrer sportlichen Reise bleiben.

Marcel Said vom Norderstedter Verein Kodokan e.V. hat bei den Weltmeisterschaften der Erwachsenen im Ju-Jutsu, die aktuell in Ulaanbaatar, der Hauptstadt der Mongolei, ausgetragen werden, Platz 5 erreicht.

Seinen Auftaktkampf im Fighting der Erwachsenen bis 85 kg gegen Nicholas Allocca aus den USA entschied er nach knapp zwei Minuten vorzeitig durch Full Ippon für sich und konnte dabei in allen drei Parts überzeugen. In der zweiten Runde stand er dann in der hochmodernen Steppe-Arena dem späteren Weltmeister Nikola Trajkovic aus Serbien gegenüber. Nach anfänglichem Punkterückstand kämpfte sich der Norderstedter wieder heran und lange Zeit war es ein ausgeglichener Kampf auf Augenhöhe. Nach Ablauf der Kampfzeit hatte sein erfahrener serbischer Kontrahent jedoch mit 18:13 Punkten die Nase vorn. In der Trostrunde gelang ihm nach 84 Sekunden ein souveräner Full Ippon-Sieg gegen Minjil Tamir aus der gastgebenden Mongolei. Auch im anschließenden Duell gegen den Russen Nikita Andreevich Nikitin, der unter neutraler JJIF-Flagge startete, konnte sich Marcel Said nach einem packenden Schlagabtausch mit Full Ippon durchsetzen und erreichte damit das kleine Finale. Dort traf er auf den Niederländer Donny Donker, der 2022 bei den World Games Silber gewann, taktisch sehr passiv agierte und sich am Schluss des mäßig langen ausgewogenen Kampfes mit einem 14:11-Endstand die Bronzemedaille sichern konnte. Für Marcel Said bedeutete dies Platz 5 bei seiner ersten Erwachsenen-WM.

“Marcel ist erst vor wenigen Tagen 18 Jahre alt geworden und befindet sich damit eigentlich erst im ersten Jahr der Altersklasse U21. Dass die Bundestrainer entschieden haben, ihn nicht nur für die Junioren-WM in Kasachstan im August, sondern auch für die WM der Elite in der Mongolei zu nominieren, ist eine große Auszeichnung und Würdigung seiner Leistungen der vergangenen Jahre. Marcel hat nun bewiesen, dass diese Entscheidung berechtigt und genau richtig war, auch wenn er unter der erwarteten Leistung geblieben ist und nicht sein volles Potenzial entfaltet hat. Ich hätte mir zudem eine deutlich frühere und konsequentere Ahndung des passiven Verhaltens einiger seiner Gegner durch die Kampfrichter gewünscht”, erklärt SHJJV-Leistungssportreferent Stefan Jacobs. Und der Landestrainer für Schleswig-Holstein, Ashot Arustamjan, urteilt: “Das war ein guter Auftakt für seine Karriere in der Elite, für die er in der Klasse viel Respekt ernten wird. Er hat das Niveau in der Elite kennengelernt und gemerkt, dass es hier noch Berge zu erklimmen gibt. Seine Kontrahenten hingegen haben gelernt, ihn als ernstzunehmenden Kandidaten für die oberste Spitze dieser Gewichtsklasse zu fürchten. Er hat starke Gegner wie den Russen Nikitin besiegt und zwei der Stärksten der Kategorie (den Weltmeister Trajkovic aus Serbien und den WM-Dritten Donker aus den Niederlanden) merken lassen, dass sie bereits an ihr Limit gehen mussten um ihn zu besiegen, während Marcel mit seinen 18 Jahren gerade erst sein Potenzial aktiviert. Die beiden haben durch ihre Erfahrung richtig taktiert und das Regelwerk so gegen Marcel angewendet, dass er trotz seines Talentes und seiner Power nicht dazu kam zu glänzen. Er ist aber ein intelligenter Kämpfer und wird schnell adaptieren. Er hat bereits kundgetan, dass er jetzt erst recht den Hunger verspürt, diese Gegner zu schlagen. So wie wir seine Trainingsethik und Motivation kennen, wäre es nicht verwunderlich, wenn es ihm beim nächsten Turnier bereits gelänge. Ich bin gespannt und freue mich darauf.”

Marcel Said, der im November 2022 in Abu Dhabi U18-Weltmeister und im März dieses Jahres in Frankreich U21-Europameister wurde, hängt nun nach den WM-Kämpfen gemeinsam mit den anderen Bundeskaderathleten noch eine Woche Urlaub mit Sightseeing in der Mongolei dran. In einem guten Monat steht dann bereits die nächste Herausforderung bevor: Zusammen mit fünf weiteren Kodokan-Athletinnen und -Athleten startet er bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Astana, der Hauptstadt Kasachstans. Dort tritt er dann in seiner eigentlichen Altersklasse, der U21, jedoch in einer höheren Gewichtsklasse an (bis 94 kg).

Text: Philipp Roth Fotos: Philipp Roth/Elsa Braun

Die Jiu-Jitsu-Abteilung des TSV Glinde lud am 24. Juni zu einem Landestechniklehrgang ein. Für eine möglichst praxisnahe Umgebung sorgte das Gebäude der TSV-Geschäftsstelle. Im Vordergrund standen Verteidigungstechniken gegen einen oder mehrere Angreifer in unterschiedlichsten Alltagssituationen.

Den von Mark Harrer (1.Dan Jiu Jitsu) und Sigi Sobolewski (7.Dan Ju Jutsu) geleiteten Kursus bieten die Glinder Jiu-Jitsu-Kämpfer seit Jahrzehnten einmal im Jahr an. Trainiert wurde in ziviler Kleidung, um die Verteidigungen möglichst realitätsnah umsetzten zu können. Weiterhin kamen Brillen zum Einsatz, die einem das Sichtfeld einer stark alkoholisierten Person simulieren oder ein Schutzanzug, bei dem der Abwehrende ohne Rücksicht auf den Angreifer seine Schlagtechniken durchführen konnte.

Rund 30 Teilnehmer aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen nahmen an dem beliebten Kursus teil, der nach vierjähriger Corona-Zwangspause endlich wieder durchgeführt werden konnte.

Text/Fotos: TSV Glinde

An drei Tagen hintereinander wurden 35 Prüflinge aus drei verschiedenen Vereinen (Mölln, Grönwohld und Barkhorst/Lasbek) in 4 Gruppen in verschiedenen Graduierungen geprüft. Alle hatten sich ausgiebig auf diesen besonderen Tag vorbereitet und hatten verdient, die sehr unterschiedlichen Prüfungslevel zu bestehen. Hervorzuheben ist die sehr gute Zusammenarbeit mit den Grönwohlder Ju-Jutsuka und ein besonderer Dank geht an die Prüfer.

Text/Fotos: Möllner SV

Auch in diesem Jahr wurden von der Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg Vereinspreise ausgelobt. Einen hohen „Jurypreis“ gewann Petra Oesterreich für ihr neues Projekt „Frauen und Mädchen, die sich trauen“ im Breitenfelder Sportvereines. Mit diesem interkulturellen Selbstverteidigungs-Ju-Jutsu-Training können Frauen und Mädchen ab 14 Jahren in einem geschützten Rahmen nur für sich trainieren. Willkommen sind alle, die gerne in einer Frauengruppe Sport treiben und sich austauschen möchten. Besonders ist, dass Kinder (Jungs bis 6 Jahre) mitgebracht werden können. Es findet ein „leichtes“ Breitensporttraining statt, bei dem niemand überfordert wird. Frau Oesterreich widmet sich schon lange dem Thema Gewalt an Frauen in unserer Gesellschaft, indem aktives Handeln nötig geworden ist. Es ist nicht nur ihr Meistergrad im Ju-Jutsu (Schwarzgurt) der Petra`s Training auszeichnet. Als Diplompädagogin greift sie Themen in der Selbstverteidigung auf, die gerade bei Frauen sensible Herangehensweisen benötigen. Ihr Training ist für dieses Projekt einfühlsam, aber doch wirkungsvoll ausgearbeitet. Unterstützt wird sie durch Jana Laval, ebenfalls Ju-Jutsu Trainerin. Das Preisgeld wird für mobilen Sichtschutz und modernes Trainingsmaterial verwendet. An einem lebensechten Dummy aus weichem Kunststoff können nun wirksame Techniken gegen gewaltsame Übergriffe geübt werden. Sich selber in Verteidigungssituationen zu sehen, schult das Auge und macht Fehler im Handeln schneller bewusst. Durch Videoanalysen mit einem Tablet ist das nun möglich. Ein großer Dank geht an die KSK Herzogtum Lauenburg, die großzügig auch in diesem Jahr viele Vereine in ihren Aktionen unterstützt.

Das Training findet immer donnerstags von 17 bis 18:30 Uhr in der Sporthalle Grüner Weg in Breitenfelde statt. Informationen gibt es telefonisch unter Tel.: 04542 6624, per Mail: oder auf der Homepage: www.bsv1924.de

Foto/Text: Rüdiger Merten

Die Landesprüfungen am 10. Juni 2023 erreichten von den Teilnehmerzahlen her erstmals wieder das Vor-Corona-Niveau: sechs Prüfungen auf 1. Kyu, sieben auf 1. Dan und acht vom 2. bis 4. Dan. Die konnten dank der dreiteilbaren Halle in Mölln sowie der Helfer beim Mattenschleppen parallel auf drei Matten stattfinden. Erfreulich ist, dass nicht nur unter sieben Prüfern drei Frauen waren, sondern dass auch drei von den vier höchsten Prüfungen, Simone Töpfer und Bianca Gebhardt auf 3. Dan und Karina Schmidt auf 4. Dan, von Frauen abgelegt wurden. Ferner eine gute Entwicklung ist, dass es offensichtlich selbstverständlicher wird, Familie und Weiterkommen im Ju-Jutsu zu vereinen – unter den Dan-Prüflingen waren auch insgesamt drei Mütter.

Die Mädels waren dabei nicht nur überwiegend technisch sehr gut, Karina und Bianca waren die beiden besten Prüflinge des Tages, sondern hatten sichtlich Spaß und dominierten die Matte. Karina zeigte eine in Form und Technik fehlerfreie Freie Darstellung aus dem Bereich der Wurftechniken, in der sie Methodische Reihe, Weiterführung und Vielfältigkeit einarbeitete. Sie ist die erste Trägerin des 4. Dan im SHJJV. Ihr und der anderen souveränes Auftreten lässt hoffen, dass bald mehr Frauen auch in den oberen Dangraden nachkommen – und so auch mehr Prüferinnen zur Verfügung stehen.
Organisatorisch gab es eine Neuerung: Die freie Anwendung wurde versuchshalber im mittleren Prüfungsteil absolviert, u.a. um das Verletzungsrisiko zu mindern. Von Teilnehmenden und Prüfern wurde dies positiv aufgenommen.

Herzlichen Glückwunsch zu den bestandenen Prüfungen und gezeigten Leistungen!

Text: Jens Dykow/Anja Sell