Landestechnik-Lehrgang mit Herbert Büning am 05.04.2025

70 Ju-Jutsuka aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern trafen sich am 5. April 2025 beim SV Grönwohld zu einem intensiven und praxisorientierten Ju-Jutsu-Lehrgang unter der Leitung von Großmeister Herbert Büning. Im Mittelpunkt des Lehrgangs standen realitätsnahe Verteidigungstechniken gegen bewaffnete Angriffe sowie der Einsatz des Kubotan als effektives Hilfsmittel zur Selbstverteidigung.

Der erste Teil des Lehrgangs widmete sich der Abwehr gegen Angriffe mit dem Stock. Herbert demonstrierte zunächst verschiedene Angriffsmuster, bevor er effektive Verteidigungsstrategien vermittelte, die sowohl auf Abstand als auch in der Nahdistanz einsetzbar sind. Neben dem Erkennen von Bewegungsansätzen und das gezielte Stören der Angriffe wurden Folgetechniken wie Hebel, Würfe und Transportgriffe gezeigt, um eine Kontrolle des Angreifers zu ermöglichen.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Abwehr gegen Messerangriffe – eine der gefährlichsten Situationen in der Selbstverteidigung. Hier legte Herbert besonderen Wert auf realitätsnahe Szenarien, in denen Messerangriffe aus kurzer Distanz erfolgen. Die Teilnehmer trainierten sowohl Ausweich- als auch Kontrolltechniken, wobei die eigene Sicherheit immer im Vordergrund stand.

Im zweiten Teil des Lehrgangs wurde der Kubotan als Verteidigungsmittel eingeführt. Nach einer kurzen theoretischen Einführung zu rechtlichen Grundlagen und praktischen Einsatzmöglichkeiten zeigte Herbert verschiedene Techniken zur Anwendung des Kubotan, insbesondere zur Schmerzpunktkontrolle und als Verstärkung von Hebeltechniken. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, die gezeigten Inhalte intensiv zu üben und Fragen direkt mit dem Referenten zu besprechen.

Der Lehrgang bot eine hervorragende Mischung aus Theorie, Praxis und realitätsnahen Anwendungen aus. Herbert überzeugte mit seinem fundierten Wissen, seiner langjährigen Erfahrung und einer methodisch-didaktisch Vermittlung. Die Teilnehmer verließen den Lehrgang mit einem erweiterten technischen Repertoire und einem gestärkten und realitätsorientiertem Verständnis für die Komplexität von Waffenabwehrsituationen.

Text/Fotos: Reiner Christ