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Am 29.6. fand mal wieder der jährliche Selbstverteidigungskurs der Jiu-Jitsu Sparte Glinde statt. Mehr als 30 Sportler aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen trafen sich am Samstag auf dem Gelände der Geschäftsstelle des TSV um die Verteidigung in freier Umgebung außerhalb der Sporthalle und den Trainingsmatten zu üben. Das Thema war in diesem Jahr die Verteidigung gegen Messerangriffe und die Verteidigung in Bodenlage. Die Übungen wurden, wie auch die Jahre zuvor, von Mark Harrer und Sigi Sobolewski den Schülern nahegebracht. Sigi konfrontierte die Teilnehmenden mit verschieden Angriffssituationen und erarbeitet Lösungen. Mark präsentierte einen Querschnitt von Verteidigungsmöglichkeiten am Boden gegen verschiedene Angriffe. Alle Teilnehmenden konnten für sich etwas an Erfahrung mit nach Hause nehmen. Anschließend saß man noch in gemütlicher Runde beim Grillen zusammen.

Das Wetter hat es in diesem Jahr gut mit uns gemeint, und so hoffen wir auf ein Weidersehen im nächsten Jahr.

Fotos/Bericht: Mark Harrer

Große Erleichterung nach bestandenen Prüfungen
 
Am 17.02.2024 haben sich sowohl Kinder, Jugendliche, als auch Erwachsene gemeinsam den Kyu-Prüfungen gestellt. Es war schön zu sehen, dass auch die Prüfungspartner nicht unbedingt derselben Altersklasse angehörten, sondern es sich bunt mischte. Auch bei der Nervosität gab es keine Unterschiede.

Geprüft wurde von Simone Töpfer,3. Dan Ju-Jutsu.

Erleichtert nahmen alle Prüflinge ihre neuen Gürtel in Empfang.


Selbstverteidigung für Erwachsene

An vier Montagen hintereinander ab dem 26.02.2024 wird es bei uns während des normalen Erwachsenen-Ju-Jutsu-Trainings einen Selbstverteidigungs-Workshop geben. Simone Töpfer,3. Dan Ju-Jutsu, hat sich dafür einiges einfallen lassen.

Zum ersten dieser vier Abende kamen sowohl Männer als auch Frauen, um sich mit viel Elan einem ernsten Thema zu nähern. Es gab ein bisschen Theorie und viel Praxis. Und gerade das Zusammenspiel mit den erfahreneren Ju-Jutsuka, die die Workshop-Teilnehmer ergänzten, machte sichtlich Spaß und hat die praktischen Übungen bereichert.

Am 14.10.2023 öffnete der Lübecker Judoclub e.V. seine Türen, um Ju-Jutsu-Begeisterten die Gelegenheit zu bieten, in Sachen Selbstverteidigung dazuzulernen. Der Bundeslehrgang versprach einen Tag voller spannender Einblicke in die effektive Selbstverteidigung. Unter der fachkundigen Anleitung der Referenten Steve Roßberg und Holger Neumann, die beruflich im Strafvollzug tätig sind und somit wertvolle Einblicke in Stresssituationen und Konfliktbewältigung bieten konnten, standen Deeskalation, Grundtechniken und die Anwendung in kleinen Szenarien im Mittelpunkt des Geschehens.

Die Frage, warum man sich in der Arbeitsgemeinschaft Selbstverteidigung fortbilden sollte, ist durchaus berechtigt. Schließlich trainieren viele von uns regelmäßig Ju-Jutsu und verfügen über die notwendigen Techniken, um sich in einer brenzligen Situation zu behaupten. Doch die Realität unterscheidet sich oft stark von der Trainingsmatte. In einer stressigen und gefährlichen Situation können nicht alle erlernten Fähigkeiten abgerufen werden. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen liegt es daran, dass die Techniken nicht ausreichend oft geübt wurden, um sie im Schlaf beherrschen zu können. Automatisierung ist ein entscheidender Faktor in der Selbstverteidigung. Zum anderen ist in stressigen Situationen unser Denken eingeschränkt, und die Anwendung von Techniken wird erschwert. Daher ist es wichtig, ein Repertoire an Grundtechniken zu haben, auf das man in solchen Momenten zurückgreifen kann. Diese sollten praktikabel und unter Stress umsetzbar sein.

Steve Roßberg und Holger Neumann hatten für den Lehrgang eine klare Strategie. Sie wählten 2 bis 3 Basistechniken aus, auf die sich die Teilnehmer intensiv konzentrierten. Diese Techniken wurden dann zusätzlich in kleine, realitätsnahe Szenarien eingebaut. Doch bevor es zu körperlichen Auseinandersetzungen kam, wurde großen Wert auf Deeskalation gelegt. Die Grundidee war, Konflikte im Vorfeld gewaltfrei zu lösen und so unverletzt und mit erhobenem Haupt aus der Situation herauszutreten. Dies kann verbal durch Kommunikation, aber auch durch den geschickten Einsatz von Mimik und Gestik erreicht werden. Der Bundeslehrgang der AG SV des DJJV bot somit nicht nur eine vertiefte Auseinandersetzung mit den praktischen Aspekten der Selbstverteidigung, sondern unterstrich auch die Bedeutung von Deeskalationstechniken im Alltag.